Diplomfeier der Elektroinstallateure: Einer war besser als Ronaldo

Am Donnerstagabend erhielten im Kronenhof an der LAP-Feier der Elektroberufe 24 Absolventen ihre Diplome.

«Es hatte schon einige Knacknüsse bei den Aufgaben, aber insgesamt war die LAP sehr fair», sagte Ruedi Federer über die Abschlussprüfung. Federer ist
im Vorstand der Schaffhauser Elektroinstallateure und freute sich über die
guten Ergebnisse der Absolventen. Der Hauptredner des Abends war Lukas
Hauser, Dienststellenleiter Mittelschul-und Berufsbildung des Kantons
Schaffhausen. Er lobte die duale Ausbildung als Königsweg, berichtete von
seinem Hausumbau, von seiner eigenen Abschlussfeier und gab den Anwesenden
eine Lebensweisheit mit auf den Weg: «Sie stehen jetzt vor vielen
Möglichkeiten und Kreuzungen in Ihrem Berufsleben. Lassen Sie sich
nicht verunsichern: Viele dieser Wege sind richtig, und durch falsche Wege
lernt man sich besser kennen.» Chefexperte Markus Sutter überreichte
danach die Fähigkeitszeugnisse. Die 17 Schaffhauser Elektroinstallateure
EFZ hatten einen Notenschnitt von 4,6, die sechs Montage-Elektriker
EFZ einen von 4,3. Zudem erhielt ein Netzelektriker sein Diplom. Clemens
Stamm und Fabian Wiesler kamen mit einer Prüfungsnote von 5,3 in den
Rang. Zum Schluss wurde Clemens Stamm von Berufsschullehrer Christoph
Widmer für seine Arbeit über Aquaponik prämiert. Widmer machte einen
herrlichen Vergleich zur Fussballeuropameisterschaft: «400 Männer rennen
derzeit einem Ball hinterher, und ganz Europa schaut gebannt zu. Wenn Portugal
gewinnt, dann ist es die beste Mannschaft von 24 teilnehmenden Mannschaften
und Ronaldo der Beste im Team von elf Siegern. Clemens Stamm
setzte sich gegen 400 eingereichte Arbeiten durch. Fünf wurden prämiert. Somit
ist er einer der Besten von 400 und damit besser als Ronaldo.» Unter grossem Applaus
wurde dann den Absolventen gratuliert und der Apéro eröffnet.

Von Hermann-Luc Hardmeier. Erschienen am 8. Juli 2016 in der Zeitung „Schaffhauser Nachrichten“.